KOMMUNIKATION VERBESSERN: 4 einfache Schritte für ein gelingendes Miteinander

Geht es dir auch so? Du liebst deinen Partner, deine Kinder, magst deine Kollegen, genießt die Zeit mit deinen Freunden und plötzlich: Missverständnis, Streit, ungute Gefühle:-(

Willst du die typischen Fallen vermeiden? Deine Kommunikation verbessern? Hier habe ich für dich die wichtigsten Tipps zusammengestellt:

Studium hin oder her. Auch dieses Thema versuche ich bewusst so alltagstauglich wie möglich anzugehen. 

Weil ich überzeugt bin, dass wir mit wenigen, klar formulierten Schritten mehr anfangen. Sie sind leichter zu verinnerlichen und damit konkret umsetzbar. 

Probiere es aus: Wende diese 4 Regeln konsequent an und ich bin mir sicher du wirst merken, wie sehr sich die Qualität deiner Gespräche und Beziehungen verbessert. 

1. Kenne dich und deine Ziele

Ja ok, ich gebe es zu: Einfach ist dieser erste Schritt nicht immer. Meist ist genau das der Grund, warum Kommunikation scheitert. Gemäß dem Motto: „Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?“

Doch es lohnt sich: Dich und deine Ziele zu kennen ist so wichtig. Und wenn du dich darum kümmerst, wird sich sich nicht nur deine Kommunikation verbessern.

Also frage dich: Was will ich? Was ist mein Ziel? Oder konkret bei einem Gespräch: Worauf will ich hinaus?

Wer mich kennt, weiß: Ich rede auch gerne drauf los;-) Rede, um mir über etwas klar zu werden. Und ich bin froh, Freunde zu haben, die das mitmachen!

Aber das geht eben nicht immer und vor allem nicht mit jedem in jeder Situation gut. Deshalb kann ich nur raten: 

Sei dir deiner Bedürfnisse und Absichten bewusst. So bekommt dein Gegenüber die Chance, dich zu verstehen und du selbst kannst klarer formulieren, was du willst.

Darauf aufbauend verbessert sich deine Kommunikation gleich grundlegend, wenn du den folgenden Tipp beherzigst:

Spreche in „Ich“-Botschaften. „Ich fühle mich…“ oder „Ich wünsche mir…“ statt „Du hast…“-Angriffe. „Ich“-Botschaften sind grundsätzlich die bessere Wahl. 

Denn das „Du“ kannst du beim besten Willen nicht wissen. (Nein, auch nicht, wenn ihr seit Jahren euer Leben teilt;-) 

Dein Gegenüber nimmt die Welt anders wahr als du. Er hat andere Glaubenssätze, Überzeugungen, Erziehungsmuster etc.pp.

Vielleicht hört er auch einfach gerade mit einem anderen Ohr hin. Versteht die Aussage „Es ist kalt“ als Appell und macht das Fenster zu, obwohl du auf einer anderen Ebene unterwegs bist (z.B. der Sach- oder Beziehungsebene, vgl. Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden). 

Deshalb der nächste, wichtige Schritt, um deine Kommunikation zu verbessern:

2. Höre aktiv zu 

Kommunikation verbessern

Aktives, aufmerksames Zuhören zeugt nicht nur von Respekt und Wertschätzung, es ist auch eine absolute Notwendigkeit für ein gelingendes Miteinander.

Das zusätzliche Wort ‚aktiv‘ bedeutet hier: Höre nicht nur zu, um zu erwidern, sondern um dein Gegenüber wirklich zu verstehen. 

Denn Kommunikation bedeutet Austausch. Das heißt: Ehrliches Interesse an deinem Gegenüber zu haben, eine Beziehung aufzubauen, Zeit zu investieren.

Konkret kannst du dies zum Beispiel, indem du Fragen stellst („Warum glaubst du das?“, „Wie fühlst du dich?“, „Was brauchst du?“). 

Auch Rückfragen („Wie meinst du das genau?“, „Dir geht es also um…?“) sind wichtig, um dich zu vergewissern, dass du alles richtig verstanden hast. 

Ja, hier beim zweiten Schritt kommt heraus, ob du ernsthaft an guter Kommunikation mit deinem Gesprächspartner interessiert bist;-) 

Falls ja: Zeige, wieviel er dir bedeutet. Ob du wirklich gewillt bist, ihn zu verstehen und auch auf seine Sichtweise einzugehen.

Höre aktiv zu und ergründe, was er sich wünscht oder (von dir) braucht.

Wird dir bewusst, dass dein Gesprächspartner – so sehr er dir vielleicht sympathisch ist – anders ist als du? Wunderbar.

Wenn du vor Augen hast, dass vor dir ein anderes Individuum mit anderen Hintergründen steht ist es einleuchtender, den nächsten Schritt zu gehen.

3. Spreche klar und deutlich

Das größte Problem (vor allem auch bei Paaren, die schon lange zusammen sind – ich spreche aus Erfahrung;-) ist: 

Wir sehen oft nicht mehr das Individuum, dass anders tickt, sondern denken, alles könne oder müsse auch ohne Worte laufen.

Bitte setze nicht voraus, dass andere etwas „schon verstehen werden“ oder „sich selbst denken können“. Gedanken lesen zu müssen geht oft nach hinten los. 

Und auch wenn du Experte bist auf deinem Gebiet und das gerne zeigen möchtest: 

Tue dir und deinem Umfeld den Gefallen und formuliere alles so klar und deutlich, dass dein Gegenüber es sofort erfassen kann.

Missverständnisse entstehen dadurch, dass Gesprächspartner das Gesagte anders verstehen, als es gemeint war. Wie unnötig, findest du nicht?

Es gilt: Je präziser und konkreter, desto besser. Deutliche Botschaften, klare Wunschäußerungen, definierte Absichten. Nur so funktioniert es.

Mache zudem deutlich, auf welcher Ebene du sprichst. Laut Schulz von Thun: Beziehungs-, Sachebene, Selbstoffenbarung oder Appell? 

Also eben nicht nur „Es ist kalt“, sondern zusätzlich „Ich würde gerne mit dir kuscheln“ bzw. „Machst du bitte das Fenster zu“ oder was eben für dich konkret in diesem Moment hinter dieser Äußerung steckt.

Willst du deine Kommunikation verbessern, sage freundlich, klar und deutlich, was du meinst. Was du dir (vom anderen) wünschst.

Eine einfache Formel dafür ist W-W-W (Wahrnehmung-Wirkung-Wunsch), bspw.: „Ich finde es hier kalt. Das wirkt auf mich sehr ungemütlich. Ich würde gern den Ofen anmachen, ok?“

Ein weiterer wichtiger Tipp in diesem Zuge: Vermeide das Wörtchen „man“. Sage entweder „Ich möchte…“ oder „Kannst du bitte…“. Sonst fühlt sich keiner verantwortlich.

Auch Verallgemeinerung („immer“, „alles“…) und das unscheinbare, aber fiese Wörtchen „aber“ streichst du am besten aus deinem Wortschatz. 

Warum? Hier noch ein Beispiel: „Ich will Gitarre lernen, aber ich übe nicht gerne.“…was meinst du? Wird das was? Will derjenige wirklich Gitarre lernen?

Ich würde demjenigen sagen: Gehe mal schnell zurück zu Schritt 1;-)

4. Sei authentisch

In meinem letzten Schritt geht es mir um die non- und paraverbale Kommunikation. Was vielen vielleicht nicht klar ist: Sie fallen weitaus mehr ins Gewicht, als das tatsächlich gesprochene Wort. 

Mimik, Gestik und Körperhaltung sowie das Sprechen an sich (Lautstärke, Tonlage, Pausen, Betonungen, Seufzer etc.) entlarven, ob du es ehrlich meinst. 

Du kommunizierst immer, auch wenn du nichts sagst (vgl. Paul Watzlawick: Man kann nicht nicht kommunizieren). Und diese Aspekte von Kommunikation sind so mächtig. Du hast schon gewonnen, wenn du sie nicht unterschätzt.

Zudem kannst du den Vorteil nutzen und deine Körpersprache bewusst einsetzen. Sie unterstreicht dann das von dir Gesagte und ermöglicht den nötigen Tiefgang. Sorgt für Glaubwürdigkeit und Authentizität.

Wenn du zusätzlich deinen Gesprächspartner beobachtest, wirst du allein durch seine Körperhaltung (bspw. zu dir gewandt oder von dir weggedreht) merken, wie wohlgesinnt er dir ist. Und mit diesem Wissen kannst du besser auf ihn eingehen.

Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Offenheit und Ehrlichkeit sind Grundvoraussetzungen für eine gute Kommunikation.

Blickkontakt, ein Lächeln – dies und vieles mehr zeigt, ob dir und deinem Gegenüber an einem gelingenden Miteinander gelegen ist.

Fazit: Wenn du deine Kommunikation verbessern willst verinnerliche diese 4 Schritte:

Hab eine gute Struktur im Kopf, sei dir deiner Ziele bewusst, höre aktiv zu, spreche klar und deutlich und sei authentisch. So einfach ist das;-)

Naja, ok. Die Umsetzung ist – bis es zur Gewohnheit wird – nicht immer einfach. Wenn du einmal wöchentlich einen Impuls von mir in dieser Richtung haben möchtest, um dran zu bleiben abonniere gern jetzt meinen Impuls-Letter:

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