LOSLASSEN KÖNNEN: Wie dein Leben leichter wird

Wenn sich Lebensumstände ändern, fällt das Loslassen oft schwer. Auch im Alltag tragen wir meist so einige Dinge, Gedanken oder Gewohnheiten mit uns herum, die unser Leben nur belasten.

Kennst du das? Vollgestopfte Räume oder Schränke, Kränkungen, Schuldgefühle, Trauer, Ärger?

All das hält dich in der Vergangenheit und in deinen Ängsten fest. Verhindert, dass du dich im Hier&Jetzt frei und zufrieden fühlen und weiterentwickeln kannst. Also lass los – so heißt es immer ganz schnell, aber wie nur soll das gehen?

Loslassen können fällt jedem schwer. Das ist erstmal völlig verständlich, denn Loslassen ist traurig, weil es Abschied bedeutet, beängstigend, weil du nicht weißt, was kommt, du müsstest deinen inneren Schweinehund überwinden… und ja: Oft ist es einfach bequemer und vermeintlich sicherer in bestehenden Umständen zu verharren.

Doch es lohnt sich! Mehr Leichtigkeit, Freude und Entspannung locken. Wenn du loslässt, setzt du Energie frei, gewinnst Raum für Neues und Selbstsicherheit. Du wirst präsenter, lebst mehr im Moment und kannst dadurch mehr Glück und Zufriedenheit empfinden.

Also: Wie geht das jetzt mit dem Loslassen können? Ich habe dir hier ein paar Ideen zusammengetragen: 

1. Erlaube dir zu trauern.

Wenn wir etwas loslassen (müssen) gehört Trauer dazu, selbst beim Aussortieren des Kuscheltieres, dass seit Jahrzehnten nur im Schrank lag.

Erlaube dir, traurig zu sein. Lebe deine Gefühle aus, umso schneller und besser kannst du mit ihnen abschließen.

Bei meinen Fehlgeburten habe ich zudem von einem Abschiedsritual profitiert. So ein symbolisches Loslassen kann durchaus hilfreich sein:

Indem du jmd. begräbst, eine Blume pflanzt, einen Ballon zum Himmel steigen lässt, entrümpelst, Dinge verschenkst, verkaufst oder auch mal die Umgebung wechselst (also deinen Gefühlen Ausdruck verleihst) wird dein Schlussstrich für dich greifbarer.

Ein erster großer Schritt in Richtung loslassen können.

2. Lerne von (deinen) Kindern.

Kinder können im Vergleich zu Erwachsenen meist unglaublich gut loslassen. In einen Moment noch Drama/ die Welt geht unter, im anderen: „Oh, ein Schmetterling“;-)

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht ein Gefühl ca. 90 Sekunden. Wir Erwachsene aber halten es fest, verstärken es durch ein tausendfaches Überdenken, Bemitleiden und Bereden.

Oder das andere Extrem: Wir lassen das Gefühl gar nicht (auch keine 90 Sekunden) zu, sondern unterdrücken es und tragen es oft jahrelang mit uns herum statt es einmal an uns heranzulassen und dann abschließen zu können.

Also: Versuche deinen Gefühlen Raum zu geben und sie dann gehen zu lassen. Lerne von (deinen) Kindern.

3. Erkenne deine Ausreden.

Ein indianisches Sprichwort besagt: „Wenn du bemerkst, dass dein Pferd tot ist, steig ab.“ Wir aber denken oft: „Ich habe schon so viel investiert.“ / „Was, wenn es danach schlechter wird?“ o.ä.

Werde dir bewusst vor was du Angst hast. Überlege, ob du sicher loslassen willst oder – bewusst oder unbewusst – festhältst, also in dieser Hinsicht gar nicht frei sein willst?!

Loslassen

Grundsätzlich gilt: Wir sollten ziehen lassen, was uns lähmt und uns auf Dauer nicht (mehr) guttut. Dabei hilft es, dir immer wieder deine Ist-Situation bewusst zu machen.

Nicht die Vergangenheit zu ‚zerdenken‘, sondern dich zu fragen, welche negativen Auswirkungen ein Festhalten und welche positiven Effekte dein Loslassen haben könnte.

Falls es „nur“ an Motivation fehlt, lese hier.

4. Loslassen können: Übe dich im Verzeihen.

Was auch immer passiert ist, du musst es nicht gutheißen. Doch: Erst wenn du dich davon löst, erlaubst du dir selbst, dass es nicht weiterhin dein Leben bestimmt.

Egal welches Unrecht du erlitten oder selbst verbrochen hast – du kannst es nicht mehr ungeschehen machen. Die Vergangenheit kann keiner ändern.

Das Einzige, was du tun kannst, ist dafür zu sorgen, dass es dich nicht auch noch für den Rest deines Lebens verfolgt.

Dafür lohnt es sich, Loslassen zu lernen. Und das beinhaltet zu großen Teilen dir selbst und anderen zu vergeben, großzügig zu sein und dich in Gelassenheit zu üben.

5. Akzeptiere, was ist.

Loslassen bedeutet auch nicht aufgeben! Sehe es doch eher so: Wer aufhört, sich zu wehren, ist flexibler. Wer nicht mehr kämpft, sammelt neue Kraft.

Konzentriere dich auf deine Stärken, lebe im Hier&Jetzt.

Ein irisches Sprichwort besagt: „Lieber eine gute Sache, die gerade ist, als zwei gute Sachen, die waren, oder drei gute Sachen, die niemals sein werden.“

Daher: Akzeptiere und genieße, was ist. Sei dankbar, was du hast.

Dabei hilft dem Einen ein ‚von der Seele schreiben‘, dem Anderen vielleicht Yoga, Meditation, Sport, Musik oder sonst ein Hobby.

Kreatives Tun bringt dich in den jetzigen Moment. Und da bist du genau richtig, um dich frei und leicht zu fühlen. 👍🏻

6. Glaube nicht alles, was du denkst.

Wie oft nimmst du es persönlich, wenn dein Gegenüber dich schlecht gelaunt abblitzen lässt? Also mich lässt das nie kalt. Im Gegenteil:

Statt dass ich mir denke, dass er/sie einfach einen schlechten Tag hat frage ich mich sofort, was ich falsch gemacht haben könnte, übernehme also (ohne zu wissen, was dahinter steckt) auch noch die Verantwortung für die schlechte Laune des anderen.

So etwas entspringt alten Glaubenssätzen, wie „Ich muss es allen recht machen / alles richtig machen / bin schuld / nur liebenswert, wenn ich etwas Gutes leiste“ o.ä. Doch ist das wirklich wahr?

Genau diese Frage, ob das wirklich wahr ist, solltest du dir (oder evtl. auch dem Gegenüber, reden hilft immer;-)) öfter stellen. So kannst du zweifelhafte, belastende Gedanken oder Glaubenssätze erkennen und ein für alle mal verbannen.

7. Blicke zuversichtlich nach vorn.

Spare dir Selbstvorwürfe und den Blick zurück. Stelle dir besser vor, wie du in einer Woche / einem Jahr / am Ende deines Lebens auf die jetzige Situation schaust.

Wird es dich dann noch belasten? Wie würdest du es rückblickend und im Verhältnis zu deinem gesamten Leben bewerten? Könnte sogar ein Sinn darin stecken / sich etwas Gutes daraus entwickeln?

Positives Denken ist, wie auch das Loslassen, Übungssache und hier nun sehr hilfreich. Lies dazu gern meinen Artikel.

8. Loslassen können bedeutet mutig sein.

Falls du (wie ich) gerne alles richtig machen möchtest und ungern die Kontrolle verlierst, darfst du besonders am Mutig sein knabbern. Aber eine gute Prise Mut erfordert das Loslassen nunmal.

Suche dir doch Menschen, die eine ähnliche Situation bereits bewältigt haben und profitiere von deren Erfahrungen. Lese Bücher, höre Podcasts und umgib dich mit Erfolgsgeschichten.

Entscheide dich bewusst, loslassen zu wollen. Gestalte aktiv deine Zukunft, setze dir (ggf. neue) Ziele. Sei selbstbestimmt und nehme die Dinge in die Hand.

Dein Mut zeigt sich darin, wie viel und gut du loslassen kannst, was nicht (mehr) für dich bestimmt ist.

Loslassen Ballon

9. Komme ins Handeln

Wenn es ums Besitz loslassen geht ist die Sache klar: Sortiere aus. Entrümple, schaffe Platz, räume auf.

Eine ganz praktische Strategie dafür ist beispielsweise, dass du – immer wenn etwas Neues ins Haus kommt – etwas Altes aussortierst. So hast du nicht immer wieder unbezwingbare Berge vor dir, sondern behältst Ordnung und Klarheit. Das macht ganz automatisch zufriedener.

Auch auf andere Situationen lässt sich dieses Prinzip anwenden: Komme ins Handeln. Frage dich, wie du die Situation ändern kannst, was du konkret tun kannst und dann sortiere aus. Sei es im Kopf oder ganz physisch.

Leben ist, was du daraus machst.

10. Loslassen – dein neuer Lebensstil

Hast du die Vorteile erkannt? Dann mache doch das Loslassen zu deinem neuen Lebensstil.

Übe dich beispielsweise in progressiver Muskelentspannung (z.B. Faust für einige Sekunden ballen, dann loslassen), imaginiere einen Knoten, der sich löst oder gähne mehrfach täglich ganz bewusst.

Vielleicht kannst du auch mal einen Monat lang täglich ein Ding aussortieren, es spenden oder verschenken? Auch das ist – wie ich finde ein sehr schöner – Ausdruck der Fähigkeit loslassen zu können: Wenn du Teile von dir, deine Zeit, dein Verständnis, dein Interesse verschenkst.

Du hast jedenfalls die Wahl, kannst dein Leben selbst gestalten. Und viel Freiheit und Leichtigkeit gewinnen, wenn du loslässt. Fange jetzt an damit. 💪🏻

Viel Erfolg & alles Liebe,
deine Steph

PS: Wenn du gern mehr Inspiration zum Thema ‚Loslassen & dein Leben wieder selbst in die Hand nehmen‘ möchtest, sei gern dabei, wenn ich 1x die Woche einen Impuls per Mail verschicke:

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